Yogis packen aus - dieses Mal: unsere Massage-Steffi

So, auf geht's - wir haben mal wieder ein paar Yogi Worte zum Sonntag für euch. Für die Rubrik "Yogis packen aus" schenkt uns heute unsere Massagesteffi ein paar schicke Antworten. Steffi verwöhnt uns regelmäßig mit ihren Zauberhänden im Studio, aber nicht nur vor der Massageliege, sondern auch auf der Yogamatte fühlt sich unsere Steffi pudelwohl. Also aufgepasst, es geht los...

 

Steffi, erzähl uns, wie bist du zum Yoga gekommen?

Es muss ca. 6 Jahre her sein, auf einmal tauchte dieses Yoga immer wieder und überall auf. Das wollte ich also auch ausprobieren, meine Freundin und ich haben uns ein Studio gesucht, das wir irgendwie nett fanden und gut erreichbar war.

Wärend der ersten Stunde haben wir uns nur kaputt gelacht und fanden alles irgendwie ein bisschen affig. 

Um ehrlich zu sein, hätten wir damit gerechnet dass die Lehrerin uns rauswirft, wir konnten nicht mehr vor Gegacker! Das Thema war damit auch erstmal durch und geriet ein bisschen in Vergessenheit. Durch Stress im Beruf, ursprünglich komme ich aus der Gastronomie, und wegen körperliche Belastung habe ich ein Jahr später ca. so starke Rückenprobleme bekommen, dass ich mich kaum noch ohne Schmerz bewegen konnte, irgendwie war ich auch emotional ziemlich unausgeglichen. Irgendwann erzählte mir meine neue Mitbewohnerin, dass sie in Hamburg regelmässig zum Yoga gegangen ist und ihr das sehr gut tat. Ich dachte mir ein zweiter Versuch kann ja nicht schaden und fing wieder an. Ich kam dann in ein Studio welches bei mir um die Ecke gerade aufgemacht hatte - klein, eine total liebe und frisch gebackene Lehrerin und schöne Räume. Irgendwie hat es mich dann voll erwischt und ich war auf einmal ziemlich verknallt in meine Matte und das "Geturne" kam mir garnicht mehr so affig vor. Mein Körper und Geist veränderte sich und mir wurde klar, was ich meinem Körper die letzten Jahre angetan hatte, wie anders sich auf einmal alles anfühlte hat war der Wahnsinn. Ich blieb also hängen und wurde ein bisschen süchtig nach dem tollen Gefühl, das man nach der Yoga Stunden hat.

 

Was würdest du dir für die Yogaszene wünschen?

Ich wünsche mir, dass alle Studios, die gerade immer größer werden, nicht ihr Herzblut verlieren. Jeder muss natürlich sein Geld verdienen und ich gönne auch allen Yogis, die am Anfang um Ansehen und jeden Schüler kämpfen mussten, ihren Erfolg, nur muss es persönlich bleiben und zu keiner anonymen Massenveranstaltung werden. Und man sollte jeden akzepieren - die Yoga Matte ist kein Catwalk, Leute (auch wenn es echt schicke Yoga Klamotten gibt). Ich jedenfalls möchte mir meinen Platz im Studio nicht "erkämpfen" müssen, also bleibt entspannt! :)

 

Dein schönstes Yogaerlebnis?

Jedesmal wenn ich eine Asana schaffe, die ich bisher nicht konnte oder zu der mir der Mut fehlte, Handstand ist da so ein Ding zum Beispiel. Und wenn ich in Kroatien auf der Yoga Plattform im Hund stehe und in die Berge schaue und sich in der Kobra das Meer vor meinen Augen spiegelt.

 

Was bedeutet das Massieren für dich?

Ich fahre dabei vollkommen runter, zu erleben wie sich jemand tief entspannt unter deinen Händen und dir Vertrauen entgegen bringt, das ist ein unglaubliches Gefühl. Mich macht das Massieren sehr glücklich und es ist ein wahnsinniger Energieaustausch der dabei statt findet. Das schönste Kompliment ist das Lächeln, wenn der/diejenige von der Liege steigt und du weißt, du bist für dieses Lächeln verantwortlich.

 

Siehst du eine Verbindung zwischen Yoga & Massage?

Natürlich, beides ist körperliche und geistige Arbeit. Massage und Yoga haben einen ähnlichen Effekt:  es geht um Entgiften, den Körper spüren, den Geist besänftigen und in Einklang bringen. Alles sehr wichtig für unser Wohlbefinde und ich finde, Yoga macht uns, genau wie die Massage, sensibler dafür, wie wir mit den Menschen um uns umgehen, es bringt Klarheit in unser Leben. Was wir dann daraus machen, bleibt jedem einzelnen überlassen. Massage und Yoga sind nicht umsonst beliebte therapeutische Mittel.

 

Welche Lehre / welcher Lehrer inspiriert dich?

Wir wurden damals bei unserem 3er Mädels Urlaub in Kroatien durch unsere Yogalehrerin aus Düsseldorf mit einer Yogalehrerin in Kroatien "verkuppelt" - wir fuhren hin, eine paradiesische Insel mit Namen Brac, es war Liebe auf den ersten Blick. Ich bin sehr dankbar, dass ich meine Smili dort kennen lernen durfte, die für mich mein persönlicher Yoga Guru und Herzensmensch ist. Sie ist Anusara Yogalehrerin und hat mir schon oft geholfen über mich hinaus zu wachsen und ich verbringe seit dem jedes Jahr soviel Zeit wie ich kann in ihrem Camp und als ihre Schülerin auf der Yoga Matte.

 

Musik zur Yogapraxis – ja oder nein? Wenn ja, was hörst du am liebsten?

Ich liebe es, wenn man dynamisches Yoga zu dynamischer Musik übt, da gibt es eigentlich keine Vorgaben was gute Yoga Musik ist finde ich - es kommt auf die Lehrerin/den Lehrer an - wenn es passt, dann ist alles erlaubt. Allerdings mag  ich auch die Stille, am liebsten praktiziere ich Yoga im Freien, die Natur ist einfach die schönste Musik - das war jetzt kitschig oder? :D

Ich finde auch Mantra Gesänge sehr schön oder wenn am Ende der Stunde in der Gruppe noch einige OMs getönt werden - so ein Kanon ist der absolute Energy Boost!

 

Beschreibe deine Massagen in 3 Worten!

Loslassen - Geborgenheit - Glücksgefühl

 

Wie sieht deine Yogapraxis aus?

Kraftvoll, dynamisch und vor allem achtsam! Man sollte den eigenen Körper zu nichts zwingen, auch ohne Zwang macht man immer wieder kleine Fortschritte. Und ich liebe Meditationen!

 

Wann hast du zum letzten Mal etwas völlig verrücktes gemacht?

Ich zähle mich generell zu der Spezies der Verrückten - es passieren ständig verrückte Sachen in meinem Leben. Ich finde, man sollte auch loslassen können und alle Fünfe gerade sein lassen. Außerdem schadet Mut zum leichten Wahnsinn nicht, dann wird es nie langweilig. Zusammenfassend: die Liste der verrückten Dinge ist lang. ;)

 

Was gehört auf Reisen immer mit ins Gepäck?

Flip Flops!

 

Hast du einen ultimativen Gesundheitstipp für uns?

Hörtmehr auf euern Körper, ihr habt nur einen - seid nett zu ihm, dann entspannt sich automatisch auch der Kopf. Und man sollte sich nicht zu sehr übernehmen, manches löst sich von allein, Vertrauen haben ist wichtig, wenn auch nicht einfach.

 

Supi! Danke, liebe Steffi, für deine Antworten.

Auf ein spannendes 2016 mit dir!

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